Quer durch die Kornkammer der Römer radeln
Der Radweg entlang der Wetter von deren Mündung bei Assenheim bis zur Quelle bei Laubach erschließt eine kulturreiche Landschaft mit zahlreichen Naturschutzgebieten. Er ist ein wichtiges Glied für den Fahrradtourismus zwischen Vogelsberg und Taunus.
Wetter-Radweg – Schlüssel zu Kultur und Natur der Wetterau
Verbunden mit dem Nidda-Radweg ergibt sich ein weit über 200 Kilometer langer Rundkurs. Der Nidda-Radweg ist gut ausgeschildert, der Wetter-Radweg leider noch nicht. Man kann dem Fluss aber leicht auf gut ausgebauten und ausgeschilderten Radwegen folgen. Der Verlauf des Wetter-Radweges ist auf den folgenden Seiten detailiert beschrieben.
Der Wetter-Radweg ist von Frankfurt aus per Fahrrad gut über den Radfernweg R4 und den Nidda-Radweg zu erreichen, per Bahn über den S-Bahnhof Nieder-Wöllstadt und den Bahnhof Grünberg. Mit dem Vulkanexpress, einem Bus, der Fahrräder mitnimmt, kann von Laubach aus der Nidda-Radweg und der Vulkanradweg angesteuert werden. Von Laubach aus kann auch nach Schotten oder Nidda geradelt werden, dabei sind aber einige Höhenmeter zu bewältigen.
Vom Wetter-Radweg können Exkursionen zur Wetterauer Seenplatte, zum Limes-Radweg und nach Friedberg und Bad Nauheim unternommen werden. Sehehswürdigkeiten wie das Schwalheimer Rad, die Münzenburg und das Kloster Arnsburg liegen an der Strecke.
Das Tal der Wetter ist ein geschichtsträchtiges Gebiet. Die Römer hatten ihren Grenzwall um die fruchtbare Aue gezogen und sie zu ihrer Kornkammer gemacht. Der Staufer Konrad III. ließ in der Mitte des 12. Jahrhunderts die mächtige Burg Münzenburg errichten, um die Wetterau als zentral gelegenes Reichsterritorium zu sichern. Idyllisch liegt das 1175 gegründete Kloster Arnsburg im Wald im Tal der Wetter. Es beherbergt einen Soldatenfriedhof, aber auch ermordete russische Zwangsarbeiterinnen haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. In Butzbach wirkte der Theologe, Pädagoge und Publizist Friedrich Ludwig Weidig, der ein maßgeblicher Protagonist des Vormärz und der Revolution von 1848 war. Mit Georg Büchner hat er den Hessischen Landboten herausgegeben („Friede den Hütten, Krieg den Palästen“). Das seit dem Hessentag prächtig herausgeputzte Städtchen mit seinem schönen Marktplatz und beachtlichen Schloß, das lange Zeit US-Kaserne war, ist allemal einen Besuch wert, genauso wie die bezaubernde Fachwerkstädtchen Lich und Laubach. Das Rosendorf Steinfurth ist eine weitere Attraktion am Wetter-Radweg.
Die Klosterwiesen bei Rockenberg. Ein Film von Anton Seib. Weitere Informationen zu den Klosterwiesen und anderen Rockenberger Naturschutzgebieten gibt es hier.